Starke Teamleistung und Kampfgeist werden nicht mit Sieg belohnt

Am Sonntagnachmittag war alles vorbereitet für das Spitzenspiel des MHV Schweinfurt 09 gegen den HSV Thüngersheim in der Bezirksklasse Nord. Da die Alexander-von-Humboldt Halle weiterhin gesperrt ist, mussten die MHV-Damen diesmal in das Marienbachzentrum in Dittelbrunn ausweichen, in welchem Dank ca. 150 Zuschauern eine beeindruckende Atmosphäre herrschte.

Das Spiel wurde, das erwartet knappe Spiel und dass ein Sieg mit mehr als sechs Toren eine Herkulesaufgabe werden sollte, war von Anpfiff an sichtbar. Beide Teams hatten Probleme Lösungen gegen die gut stehenden Abwehrreihen zu finden. Wenn Abschlussmöglichkeiten herausgespielt wurden standen sowohl beim MHV als auch beim HSV starke Torhüterinnen im Kasten.

In den ersten Minuten konnte sich die Gastmannschaft immer wieder mit maximal zwei Toren absetzen, der MHV konnte aber postwendend ausgleichen. Hier lief es auch noch verhältnismäßig gut für die beiden Angriffsreihen und so stand es nach 20 Spielminuten 8:9 für die Gäste aus Thüngersheim.

Bei diesem Spielstand nahm der MHV die erste Auszeit der Partie, um Verbesserungspotential in Angriff und Abwehr anzusprechen. In der Abwehr fruchtete diese Ansage und so konnte man den eigenen Kasten sauber halten. Aufopferungsvoll wurden minutenlange Angriffe der Gäste ein ums andere Mal vereitelt und der Ball konnte gewonnen werden. Durch einige Leichtsinnsfehler im Angriffsspiel und viele unglückliche Aluminiumtreffer gelang leider nur noch ein eigenes Tor vor der Pause, wodurch der Halbzeitstand von 9:9 zustande kam.

Nach der Pause konnte der MHV ein erstes Mal in Führung gehen und durch eine weiterhin stabile Abwehr bestand die Möglichkeit sich endlich mit mehreren Toren abzusetzen. Auch zwei Zeitstrafen konnten in dieser Zeit dem Gegner keinen wirklichen Vorteil bringen, denn die MHV-Abwehr stand felsenfest. Doch das schnelle Umschaltspiel nach Ballgewinn, was diese Saison ein Prunkstück des MHV war, gelang aufgrund einer starken Rückwärtsbewegung der Thüngersheimer Damen nicht. Stattdessen verlor das Heimteam zu oft und zu schnell den Ball, was den Gästen Zeit zum Durchschnaufen brachte.

Aufgeben war aber nie eine Option für den MHV und so wurde in der Abwehr immer weitergekämpft, um einen Sieg einzufahren. Eine taktische Umstellung auf den siebten Feldspieler führte nun zu besseren Chancen, aber auch dies reichte nicht aus, um im Angriffsspiel den Knoten platzen zu lassen.

Trotz eines weiterhin aufopferungsvollen Kampfes in der Abwehr, konnte sich Thüngersheim in der 57. Minute zum ersten Mal in der zweiten Spielhälfte eine zwei-Tore Führung herausspielen. Das Tor zum 17:18 von Verena Höger in der letzten Spielminute war der Abschluss eines beeindruckenden Handballspiels von zwei ebenbürtigen Mannschaften.

Trotz dieser knappen Niederlage kann der MHV stolz darauf sein solch ein starkes Spiel gegen einen erfahrenen Gegner gespielt zu haben. Außerdem kann das Team stolz auf eine grandiose Saison sein. Durchschnittlich mit 11 Toren konnte man gegen alle anderen Gegner gewinnen und sich so dieses Endspiel sichern. Hierbei darf auch nie vergessen werden, dass der MHV Schweinfurt seit Ende Dezember, aufgrund des defekten Trennvorhangs in der Alexander-von-Humbold Halle, unter erschwerten Bedingungen trainieren musste. Am Ende hat dann auch das Quäntchen Glück in den beiden Spielen gegen den HSV Thüngersheim gefehlt.

Zum Ende möchten sich die Damen des MHV Schweinfurt 09 noch bei unseren tollen Fans, Sponsoren und Helfern bedanken, die den MHV bei jedem Heimspiel tatkräftig unterstützen.

Für den MHV spielten:

Sonja Unger 6, Verena Höger 4, Nina Kager 3, Annika Schmitt 1, Nelly Pusch 1, Pia Schmitt 1, Pia Hergenröther 1, Christin Kager, Annika Roßberg, Kristina Rumpel, Daniela Vogel TW, Julia Schirmer TW

Torfolge:

2:2; 4:5; 6:7; 8:9; 9:9; HZ: 9:9; 10:11; 12:11; 12:12; 13:14; 16:17; 17:18