Für ihr herausragendes und unermüdliches Engagement in unserem Verein wurde folgenden Personen die Ehrenmitgliedschaft verliehen:
Gerhard Götzelmann (2011)
Hilde Zenglein (2012)
Heinz Weigand (2012)
Nachruf
Voller Trauer, aber auch voller Dankbarkeit müssen wir Abschied nehmen von unserem Ehrenmitglied Gerd Götzelmann, das am 10.01.2015 von uns gegangen ist.
Trauer, weil wir mit ihm einen guten Bekannten, einen Freund, verloren haben. Dankbarkeit aber dafür, dass wir ihn über viele Jahre in unserer Mitte haben durften. Gerd ist im Jahre 1946, also im Alter von 16 Jahren zum Handballsport gekommen und war damit das Vereinsmitglied, dass am längsten dem Handball in Schweinfurt und damit auch unserem Verein verbunden war. Seit jeher hat er sich aktiv eingebracht, zunächst als Spieler, dann als Trainer vor allem im weiblichen Bereich. Später übernahm er die Abteilungsleitung und führte 25 Jahre lang die Abteilung beim 1. FC Schweinfurt 05. Lange Jahre war er auch als Spartenvertreter Handball beim Stadtverband für Sport in Schweinfurt tätig.
Unter seiner Führung erlebte der Handball beim FC 05 dann auch seine erfolgreichsten Jahre. Er verstand es eine Abteilung zu führen. Dabei war Gerd vor allem immer eines: Offen und ehrlich. Er machte aus seiner Meinung nie einen Hehl und auch, wenn er damit bisweilen angeeckt ist, ist er immer geradlinig geblieben. Viele von uns werden sich sicher noch an die emotionalen und feurigen Reden von Gerd anlässlich von Weihnachtsfeiern oder Mitgliederversammlungen erinnern. Auch da war er immer geraderaus, aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen hat er es immer geschafft die Handballfamilie voran zu bringen und die Handballfamilie zu leben.
Auch nachdem er die Verantwortung für die Abteilung in jüngere Hände gelegt hatte, war er immer für seine Abteilung und später auch für seinen Verein da. Was hätten wir all die Jahre ohne den Ford Transit Bus von Gerd gemacht? Ob zu Auswärtsspielen oder für Transportdienste. Ich denke, kaum ein Satz ist im Verein häufiger gebraucht worden als der: „Wir rufen mal den Gerd an“. Dabei genügte dann auch der Anruf und es kam nie die Frage: „Warum kommt ihr erst jetzt?“ oder „habt ihr nicht jemand anderes?“. Gerd hat einfach gemacht.
Bis letztes Jahr hat er noch aktiv bei der Kopf-Fuß-Truppe einmal die Woche mitgewirkt und hat auch dort es verstanden die Truppe beieinander zu halten. Dabei hat er so manchen jungen Spieler mit seiner Geschicklichkeit und Cleverness überrascht und ich denke wir alle werden das spitzbübische Grinsen von Gerd in diesen Fällen in unseren Herzen bewahren. Ganz besonders lag ihm aber auch die Pflege des Badeplatzes am Main am Herzen und auch hier organisierte er immer wieder Helfer. Es war für ihn ein Treffpunkt für seine Handballfamilie und er fühlte sich dort wohl, wenn sich auch die Handballfamilie dort wohl fühlte.
Gerd hat als Mister Handball neben Beruf aber auch seine Familie nie vergessen. Er hat es geschafft seine Begeisterung für den Handball auch auf seine Familie zu übertragen. Stolz war er daher insbesondere auch auf seinen Enkel Julius, der die Begeisterung für den Handball mit seinem Opa geteilt hat. So oft wie möglich war er daher Zuschauer sowohl in Gerolzhofen als auch bei uns in Schweinfurt.
Als wir uns dann als Verein verselbstständigt haben, war es für Gerd auch selbstverständlich, ein Gründungsmitglied des MHV Schweinfurt 09 zu werden. Zu sehr lag ihm seine Handballfamilie am Herzen. Der Main-Handball-Verein Schweinfurt 09 hat ihn im Jahr 2011 für seine Verdienste um den Handballsport und sein Engagement zum Ehrenmitglied ernannt.
Wir verlieren mit Gerd einen treuen Wegbegleiter, einen Mentor und einen väterlichen Freund, den wir sehr vermissen werden und behalten ihn als „Mister Handball“ in unseren Herzen.
Martin Feuerbacher
(Vorsitzender des MHV Schweinfurt 09 e.V. – 21.01.2015)