Beste Offensivleistung der Saison genügt nicht zum Sieg gegen den Tabellenführer

 

Im letzten Spiel der Saison 2021/2022 ging es für die Damen des MHV gegen die HSG Volkach 2. Die Ausgangslage war Tabellenerster gegen Tabellenzweiter. Auch wenn es erstmal wie das Duell um den Aufstieg klingt, war es das nicht mehr, denn die HSG Volkach 2 stand mit 12:0 Punkten auf dem ersten Platz, während der MHV Schweinfurt 09 schon 3 Niederlagen hinnehmen musste und dadurch bei 12:6 Punkten stand.

Der Schweinfurter Kader war, wie in den letzten Wochen, auf Grund von Verletzungen und privaten Gründen sehr dünn besetzt und konnte sich während der Woche auch nicht einspielen, da nicht alle Spielerinnen im Training sein konnten. Umso stärker ist die Leistung des Teams zu bewerten.

Die MHV-Mädels mussten sich in den ersten zehn Spielminuten der Partie erstmal im Angriff einspielen und auch die Zusammenarbeit in der Abwehr funktionierte noch nicht perfekt. So führten nach zehn gespielten Minuten die Gäste mit 4:2.

In den darauffolgenden zehn Minuten zeigte das MHV-Team, was es trotz des Mini-Kaders leisten kann. Durch einen beeindruckenden 7:1 Lauf, angeführt durch Tore von Lara Helmreich und Isabell Rink, konnten die Zuschauer nach 20 gespielten Minuten ein 9:5 auf der Anzeigetafel sehen. Von diesem beeindruckenden Lauf waren alle in der Halle beeindruckt. Nun machte sich leider der kleine Kader bemerkbar. Volkach konnte aus einer vollen Bank schöpfen, im Gegensatz dazu gab es auf Schweinfurter Seite gerade einmal zwei Wechseloptionen.

Im Angriff schlichen sich nun erste Unkonzentriertheiten ein, welche technische Fehler zur Folge hatten und auch in der Abwehr war den Damen die Anstrengung anzumerken. Volkach nutze dies und verkürzte zur Halbzeit auf 11:10.

In der Halbzeit galt es dann erst einmal durchzuatmen, um wieder fit für die zweite Halbzeit zu werden. Außerdem galt es einfache Lösungen für die doppelte Manndeckung der Volkacher zu finden.

Leider gelang das nicht und so war jedes eigene Tor mit viel Aufwand verbunden. Auch in der Abwehr kam man mit den Einläufern und schnellen Doppelpässen des Gegners nicht mehr so gut zurecht, weshalb Volkach nach 36 Minuten mit 16:13 in Führung gehen konnte. Dadurch, dass Lara Helmreich und Sonja Unger rausgenommen wurden, waren nun die anderen Spielerinnen im Angriff in der Verantwortung.

Hier zeigten sich besonders zwei Spielerinnen in der zweiten Halbzeit. Einmal Annika Roßberg, die nach sechs Monaten Handballpause, mit insgesamt sechs Toren, bärenstark zurückgekommen ist. Fünf dieser sechs Tore warf sie in der zweiten Halbzeit. Und auch Lea Stolz, eine Jugendspielerin aus der B-Jugend des MHV, zeigte in ihrem zweiten Damenspiel eine sehr starke Leistung. Neben drei eigenen Toren in dieser zweiten Halbzeit, holte sie dazu noch einen Siebenmeter raus.

Diese Tore genügte leider nicht für den Sieg oder einen Punktgewinn. In der 40. Minute konnte der MHV noch ein letztes Mal durch einen Treffer von Annika Roßberg auf drei Tore, zum Stand von 16:19 verkürzen. Danach konnte das MHV-Team das schnelle Tempo der Volkacher Damen nicht mehr mitgehen. Durch die unterschiedliche Anzahl der Auswechselspielerinnen, waren die Volkacher

Damen noch fit und schnell auf den Beinen, während fast alle Schweinfurter Spielerinnen durchspielen mussten, wodurch man in der Abwehr immer den Schritt zu langsam war und sich dadurch viele Gegentore einfing.

Mit einem 7:1 Lauf konnte sich die HSG bis zur 50. Minute auf 17:26 absetzen. Wer nun dachte, dass sich die Damen aufgeben würden, sah sich getäuscht. Mit den letzten Kräften kämpften die Mädels nochmal um jeden Ball. So gelang ein starker 7:5 Lauf für den MHV in den letzten 10 Minuten und es stand am Ende 24:31 für die HSG Volkach 2.

Trotz dieser Niederlage ist der MHV Schweinfurt Vizemeister der Bezirksklasse Nord und Volkach gewinnt durch diesen Sieg vorzeitig die Meisterschaft. Wir gratulieren auf diesem Weg dem Volkacher Team zur verdienten Meisterschaft.

Auch wenn das Spiel verloren ging, gab es auf Schweinfurter Seite keine hängenden Köpfe. Viel mehr überwog die Freude über die kämpferische Leistung in diesem Spiel und über eine gute Saison unter schwierigen Bedingungen. Oft war der Kader nur sehr klein und das obwohl insgesamt 21 verschiedene Spielerinnen in diesen zehn Saisonspielen für den MHV aufliefen. Auch konnte Co-Trainer Alexander Schmitt, aus wichtigen privaten Gründen, diese Saison seinen Posten nur selten wahrnehmen. Hier sprang Annika Schmitt nach ihrer Kreuzbandverletzung ein und sie war damit trotz schwerer Verletzung eine sehr große Hilfe für das gesamte Team.

Wir bedanken uns als Team am Ende noch bei allen Zuschauern, die das Team in dieser Saison tatkräftig unterstützt haben und auch bei allen Sponsoren des MHV Schweinfurt 09.

 

Es spielten für den MHV:

Annika Roßberg 6, Sonja Unger 6, Lara Helmreich 5, Isabell Rink 4, Lea Stolz 3, Lea König, Christiane List, Angela Füller

TW: Johanna Rumpel