Trotz Personalsorgen gewinnen die MHV-Handballerinnen ein hochspannendes Derby gegen Waigolshausen

Schon vor dem Spiel am vergangenen Sonntag war allen klar, dass das Spiel gegen Waigolshausen kein Selbstläufer werden würde. Zu den langzeitverletzten Leistungsträgerinnen kamen noch weitere kurzfristige Ausfälle in der vergangenen Woche hinzu. Dadurch war die Kadersituation auf Schweinfurter Seite sehr angespannt und insbesondere im Rückraum mussten einige Spielerinnen auf für sie ungewohnten Positionen spielen.

Dass diese ungewohnte Konstellation im Rückraum noch nie so zusammen trainieren konnte, wurde von Beginn an sichtbar. Insbesondere im Angriffsspiel liefen die Pässe, Laufwege und Auslösehandlungen nicht so flüssig wie gewohnt.

So entwickelte sich ein enges Spiel, in dem sich keines der beiden Teams wirklich absetzen konnte. Nach 13 Minuten starteten die MHV-Damen einen ersten kleinen Lauf und konnten sich von 3:3 auf 3:6 absetzen. Dies gelang auch aufgrund der stabilen Abwehrleistung mit einer starken Julia Schirmer im Tor.

Leider gelang danach bis zur Halbzeit fast gar nichts mehr im Angriff und auch in der Abwehr wurde es dem Heimteam zu einfach gemacht. So konnten diese das Spiel zur Halbzeit auf 8:7 drehen und der MHV hatte nun die Aufgabe in der zweiten Halbzeit das Spiel wieder zu seinen Gunsten zu drehen.

Dies gelang nach der Halbzeit auch postwendend durch Tore von Lea Stolz und Nelly Pusch (8:9, 35. Min). Leider waren es danach wieder einige leichte Fehler in der Abwehr und zu viele Fehlwürfe im Angriff, die Waigolshausen nochmals die Möglichkeit bereiteten ins Spiel zurückzukommen und so stand es in der 41. Minute 11:9 für Waigolshausen.

Dieser erstmalige zwei-Tore-Rückstand führte bei den MHV-Damen nicht zu hängenden Köpfen, sondern nun zeigte sich der pure Siegeswille der gesamten Mannschaft. Geschlossen drehte das gesamte Team das Spielergebnis dank eines 7:1-Laufs, angeführt von vier Toren durch Sonja Unger (12:16, 52. Min). Besonders die Abwehr stand in dieser Zeit wie von den Trainern gewünscht wodurch viele Bälle gewonnen werden konnten, und die wenigen Torwürfe konnte Daniela Vogel stark parieren.

In den letzten Minuten schwanden merklich auf beiden Seiten die Kräfte, was aufgrund der dünnen Personallagen mehr als verständlich war. Der TSV konnte nochmals auf 14:16 herankommen, was den MHV aber nicht weiter beunruhigte. Aus einem unsportlichen Foul im Gegenstoß resultierte noch ein Siebenmeter und korrekterweise gab es dazu noch die rote Karte. Der von Sonja Unger verwandelte Strafwurf stellte endgültig die Weichen auf Sieg MHV Schweinfurt 09. Danach konnte zwar Waigolshausen nochmals treffen, die Antwort des MHV folgte aber ebenso schnell in Form eines Tores von Katrin Baumeister zum Endstand von 15:18.

Nach dem Spiel lässt sich resümieren, dass das Spiel den erwarteten Verlauf genommen hatte. Aufgrund des nicht eingespielten Rückraums war das holprige Angriffsspiel keine Überraschung, trotzdem wäre auch in dieser Konstellation mehr möglich gewesen. In der Abwehr und auf der Torhüterposition wurde durch eine kämpferische Leistung alles gemacht was nötig war, um diese zwei Punkte zu holen. Um auch wieder im Angriff besser zu spielen, wird in den nächsten Wochen eine gute Trainingsbeteiligung notwendig sein, damit die nötigen Abläufe auch in neuen Formationen funktionieren.

Nach einem spielfreien Wochenende aufgrund der Handball EM geht es für die MHV-Damen am Sonntag, 21.01., um 16:00 Uhr in der heimischen Alexander-von-Humboldt Halle gegen den Tabellendritten SG TG/ETSV Würzburg.

Für den MHV spielten:

Sonja Unger 8 (1/1), Lea Stolz 2, Isabell Rink 1, Nelly Pusch 1, Sina Werner, Nina Kager 2, Katrin Baumeister 1, Pia Hergenröther 1, Annika Roßberg 2, Julia Schirmer TW, Daniela Vogel TW

Torfolge:

1:2; 2:3; 3:4; 5:6; 7:7; HZ: 8:7; 8:9; 11:9; 11:11; 12:14; 13:16; 15:18